Wie sich UV-Filter unterscheiden


Chemisch oder mineralisch?
Wie sich UV-Filter unterscheiden
LightField Studios/Shutterstock.com
Für Kinder werden eher Sonnencremes mit mineralischen UV-Filtern empfohlen.

So schön die Sonne ist – zuviel davon schadet der Haut. Beim Sonnenbaden ist ein Schutz vor den gefährlichen UV-Strahlen deswegen ein Muss. In Sonnencremes gibt es dafür zwei Arten von Filtern, mineralische und chemische. Doch wie unterscheiden sich diese beiden Filtertypen?

Abfangen und umwandeln

Schon die ersten, in den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelten Sonnenschutzmittel basierten auf chemischen Lichtschutzfiltern. Sie dringen in die Haut ein, fangen dort die energiereichen UV-Strahlen auf und wandeln sie in Wärme- oder Lichtenergie um. Je nach umgewandeltem Wellenbereich werden UVA- und UVB-Filter unterschieden. UV-A-Strahlen sind vor allem für das vorzeitige Altern der Haut verantwortlich, UV-B für den Sonnenbrand. Häufig sind beide Filter kombiniert. Vorteil der chemischen Sonnenschutzfilter ist, dass mit ihnen ein höherer Lichtschutzfaktor erreichbar ist als mit mineralischen Filtern.

Chemie braucht Zeit zum Wirken

Chemische Filter haben allerdings auch Nachteile: Durch ihr – gewolltes – Eindringen in die Haut können sie Allergien auslösen. Zudem wirken sie erst nach etwa 20 bis 30 Minuten, d.h. man sollte sich nach dem Auftragen nicht sofort in die Sonne legen. Außerdem zersetzen sie sich relativ schnell, d.h. ihre Schutzwirkung hält nur etwa 1 bis etwa 3 Stunden an. Auch in der Tube oder Flasche zersetzen sie sich nach drei bis sechs Monaten, d.h., jede Saison muss ein neues Produkt benutzt werden.

Ein weiterer Kritikpunkt sind Hinweise darauf, dass einige UV-Filter und ihre Abbauprodukte in (früher erlaubten) Tierversuchen hormonell wirksam sind. Ob sich dies auf den Menschen übertragen lässt ist strittig. In Sonnencremes werden jedoch deutlich geringere Mengen dieser Filter eingesetzt, weshalb viele Expert*innen sie für unbedenklich halten. Vorsichtshalber wird jedoch Kindern und Schwangeren empfohlen, auf Sonnencremes mit mineralischen Filtern auszuweichen.

Schlussendlich gelangen chemische UV-Filter auch in die Umwelt. So wurden sie beispielsweise in Fischen und in Muttermilch nachgewiesen. Welche Schäden sie dort hervorrufen, ist noch nicht abschließend geklärt.

Schutzschild auf der Haut

Mineralische Filter sind winzige Partikel, die nach dem Eincremen auf der Haut bleiben und die gefährlichen UV-Strahlen reflektieren und streuen. Am häufigsten eingesetzt werden dafür Titanoxid und Zinkoxid. Weil mineralische Filter nicht in die Haut eindringen, eignen sich Sonnencremes damit gut für Kinder und Menschen mit empfindlicher Haut. Weiterer Vorteil: Sie wirken sofort nach dem Eincremen.

Störender Weißeffekt

Allerdings hinterlassen mineralischen Filter nach dem Eincremen einen weißen Schleier. Der ist umso ausgeprägter, je höher der Lichtschutzfaktor ist. Inzwischen wurden mineralische Filter auch als Nanopartikel entwickelt, die sich ohne Weißeffekt nutzen lassen. Hier besteht allerdings noch Unklarheit, ob diese winzig kleinen Partikel ein gesundheitliches Problem darstellen. Im Magen-Darm-Trakt sollen sie zu gutartigen Gewebeneubildungen führen, wobei die entsprechenden Forschungen noch nicht abgeschlossen sind. Aus diesem Grund sind Tuben und Flaschen mit Sonnencreme immer gut zu verschließen und außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern aufzubewahren.

Quelle: ptaheute

Besuchen Sie auch unsere Partnerapotheke!


Hier klicken!

News

Alleskönner für den perfekten Teint
Alleskönner für den perfekten Teint

Pflegt, schützt und verschönt

Sie nennen sich BB-, CC- oder DD-Cremes und gelten als Alleskönner in der pflegenden Gesichtskosmetik. Doch was steckt eigentlich in den Cremes, und, vor allem: Was leisten sie wirklich?   mehr

Metamizol in der Selbstmedikation?
Metamizol in der Selbstmedikation?

Vorsicht vor schwerwiegenden Nebenwirkungen

Metamizol ist ein beliebtes Schmerzmittel. Wegen möglicher schwerwiegender Nebenwirkungen ist die Einnahme ohne ärztlichen Rat aber nicht zu empfehlen, wie ein aktueller Fall zeigt.   mehr

Wie Stress dick macht
Wie Stress dick macht

Kontrollverlust und wenig Schlaf

Dass Stress dick macht, haben viele schon am eigenen Leib erfahren. Doch welche Mechanismen sind für die zusätzlichen Pfunde verantwortlich?   mehr

Neurodermitis bei Kindern lindern
Neurodermitis bei Kindern lindern

Hautpflege richtig wählen

Kinder mit Neurodermitis benötigen eine ganz besondere Basishautpflege. Dabei kommt es nicht nur darauf an, welche Creme man verwendet. Es muss auch genug davon auf die Haut aufgetragen werden.   mehr

7 Tipps gegen Zahnfleischbluten
7 Tipps gegen Zahnfleischbluten

Karotten knabbern, Bürste checken

Einmal zu fest geputzt und schon blutet das Zahnfleisch – wer unter empfindlichem Zahnfleisch leidet, kennt dieses Phänomen. Mit diesen 7 Tipps stärken Sie Ihr Zahnfleisch, so dass Blutungen keine Chance haben.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Heilpflanzen A-Z

Heilpflanzen

Eine Heilpflanze (auch Drogenpflanze oder Arzneipflanze genannt) ist eine Pflanze, die in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) wegen ihres Gehalts an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder zur Linderung von Krankheiten verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für Phytopharmaka in unterschiedlichen Formen, aber auch für Teezubereitungen, Badezusätze und Kosmetika verwendet werden.

Mehr erfahren
Zweibrücken-Apotheke
Inhaber Dr. Bernd Bollinger
Telefon 089/29 23 80
Fax 089/21 03 19 33
E-Mail info@zweibruecken-apotheke.de